DW des LOG Bruchköbel macht Projekttag gegen Extremismus

Eigentlich hätte der von der Demokratiewerkstatt (DW) am Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymnasium (LOG) in Bruchköbel geplante Projekttag gegen Extremismus bereits im August 2012 stattfinden sollen. Wegen schulischer Terminschwierigkeiten wurde er dann aber noch einmal verschoben, um nun, im Februar 2013 endlich durchgeführt werden zu können. Der Projekttag ist inhaltlich noch Bestandteil des Projekts „Demokratisierung erfahren – Extremismus entgegen treten (DE-EE)“, das der Büdinger Kreis zusammen mit der Bildungspartner Main-Kinzig (vhs) und dem Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 2011 und 2012 erfolgreich durchgeführt hat und das vom BMFSFJ im Rahmen des Programms „Demokratie stärken“ gefördert wurde.

Den Projekttag gestalteten die Schüler*innen der DW gemeinsam mit Alexander Wicker vom BK in sechs unterschiedlichen Workshops, die z. T. zweigleisig angeboten wurden, so dass sich die Schüler*innen schließlich in insgesamt zehn Workshops einwählen konnten, was auch der Stärke der 11. Jahrgangsstufe, immerhin gut 180 Schüler*innen, gerecht wurde. Die Workshops wurden größtenteils von Lehrer*innen des LOG geleitet, jedoch nicht ausschließlich. Auch Schüler*innen der DW gestalteten eigenständig einige der Workshops.

Ziel der Veranstaltung war es, das Thema Extremismus von so vielen Seiten wie möglich zu betrachten und anzugehen, um ein möglichst breites Bild des gesellschaftlichen Phänomens zu gewinnen und in den Ergebnissen auch aus Schülersicht nachzuzeichnen.

Künstlerisch Interessierten beispielsweise kamen die Workshops „Fotogalerie“, „Musik-„ und „Theaterwerkstatt“ sicherlich besonders entgegen. Hier wurden Fotostories entworfen und dokumentiert, dort ein eigener Song komponiert, getextet, instrumentiert, eingeübt und zur Uraufführung gebracht, wieder dort verschiedene, selbst erstellte kleine szenische Improvisationen erarbeitet.

 

Schüler*innen des LOG während des Projekttages

Etwas theoretischer ging es dagegen in zwei anderen Workshops zu: „Propaganda entschlüsseln: Text- und Filmanalyse“ und „Political Correctness und der Umgang mit Extremismus“. Dort analysierten die SchülerInnen u. a. Propagandatexte und -videos und diskutierten über das Wechselspiel zwischen Phänomenen wie „Political Corretness“ und Vorurteilen. Ihre Ergebnisse fassten sie in Plakatpräsentationen zusammen.

Im Rollenspiel „Ein islamisches Kulturzentrum in unserer Stadt“ schließlich bekamen die Teilnehmer*innen feste Rollen, in die sie sich einarbeiteten, um sie anschließend in einer fiktiven Podiumsdiskussion zur Eröffnung eines islamischen Kulturzentrums zu verkörpern.

Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 11 hatten jeweils vier Schulstunden Zeit, in den Workshops zu arbeiten und sich auf die Abschlusspräsentationen vorzubereiten. Ein wenig hat dabei sicher die „Musikwerkstatt“ mit der Welturaufführung ihres englischsprachigen Songs gegen Extremismus herausgeragt. Die Schulleitung zeigte sich beeindruckt von der Begeisterung, mit der alle Schüler*innen in ihren jeweiligen Workshops konzentriert an einem Thema gearbeitet und es zum Abschluss gebracht hatten.

Großen Applaus gab es vom kompletten Jahrgang für die Organisator*innen der DW. Und auch der Vorstandsvorsitzende des BK, Alexander Wicker, zeigte sich begeistert: „Wer politische Bildung für verstaubt und trocken hält, hat die Demokratiewerkstätten noch nicht erlebt. Was Jugendliche für Jugendliche hier auf die Beine stellen, wie sie Politik für ihre Mitschüler erlebbar machen, das ist einfach großartig.

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